Warum Holz nachhaltig und gut für den Klimawandel ist
Holz ist ein nachwachsender Naturrohstoff, der – richtig erzeugt – eine hervorragende Ökobilanz aufweist und die besten Voraussetzungen für eine ganzheitlich nachhaltige Wirtschaftsweise liefert – und das weit über die Forstwirtschaft hinaus. Vor allem im Bauwesen hat Holz viele ökologische Vorteile gegenüber anderen Materialien. Auch über die gesamte Lebensdauer des Hauses liegt Holz in Punkto Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung weit vorne – unter zahlreichen Aspekten:
1. Holz kann tonnenweise CO2 binden
Bereits während seines Wachstums in unseren Wäldern leistet der Baustoff Holz einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Ein Baum speichert das Treibhausgas CO2 – genauer gesagt den Kohlenstoff daraus, den für uns zum Atmen lebenswichtigen Sauerstoff gibt er an die Luft ab – und dies in beträchtlichen Mengen und sehr langfristig: So bindet ein Kubikmeter Holz etwa eine Tonne CO2, die Wälder in Deutschland jährlich ca. 600.000 Tonnen. Selbst nach allen Verarbeitungsschritten zum Werkstoff bleibt die Klimabilanz des Holzes positiv.
Verblüffende Zahlen über die Klimaschutzeffekte der Forst- und Holzwirtschaft errechnete für eine Studie der Wissenschaftler Hubert Röder, deswegen haben wir hier mal ein Beispiel aufgeführt.
Die Auswirkungen von unseren Wäldern und Bäumen in Zusammenhang auf den Klimawandel ist sehr viel höher, als man im Allgemeinen denkt. Den 75 Mio. Tonnen CO2, die in Bayern aktuell pro Jahr zur Erzeugung von Energie freigesetzt werden, stehen 13 Mio. Tonnen CO2 gegenüber, die durch die stoffliche Nutzung von Holz gespeichert werden. Hinzu kommen weitere 10 Mio. Tonnen CO2, die die Wälder bei ihrem Wachsen zusätzlich binden, sowie 22 Mio. Tonnen CO2 durch die Substitution fossiler und energieintensiver Rohstoffe. So wird heute schon über die Hälfte der energiebedingten CO2-Emissionen in Bayern vermieden oder kompensiert. Und das lässt sich noch deutlich steigern, denn der Anteil der Holzbauten am gesamten Baugeschehen – die sogenannte „Holzbauquote“ – liegt derzeit in Bayern erst bei 20 Prozent. Wenn wir sie kontinuierlich erhöhen und gleichzeitig die energiebedingten CO2-Emissionen konsequent senken, dann könnte Bayern schon in absehbarer Zeit klimaneutral sein. Das Bauen mit Holz sorgt dabei nicht nur dafür, dass große Mengen CO2 langfristig gebunden bleiben, sondern senkt auch die energiebedingten CO2-Emissionen, denn Holz wird im Gegensatz zu Baumaterialien wie Ziegel, Zement und Stahl nicht mit hohem Energieaufwand und hohen CO2-Emissionen künstlich hergestellt, sondern wächst auf natürliche Art und Weise. Die Energie, die es dabei braucht, kommt zu 100 Prozent von der Sonne.
Ist für den Klimaschutz die stoffliche oder die energetische Nutzung von Holz besser?
Die energetische Nutzung von Holz setzt nur die CO2-Menge frei, die der Baum vorher im Lauf seines Lebens gebunden hatte und die ein gerade wachsender Baum wieder bindet. In der Summe ist dies eine nahezu ausgeglichene Bilanz. Das Ansteigen des CO2-Gehalts unserer Atmosphäre sollte allerdings sofort gestoppt werden, um den Klimawandel aufzuhalten. Und noch besser wäre, das in der Atmosphäre vorhandene CO2 zu reduzieren, was ja durchaus möglich ist. Bei jedem geernteten Baum stellt sich deshalb die Frage, ob das in ihm gespeicherte CO2 schon nach ein bis zwei Jahren frei werden soll, wie das bei der energetischen Holznutzung der Fall ist, oder erst nach Jahrzehnten bis Jahrhunderten, wie das bei der stofflichen Holznutzung der Fall ist. Allerdings lässt sich nicht der gesamte Baum stofflich nutzen. Was übrig bleibt, das können wir energetisch nutzen, denn beim Verbrennen wird ja nur die Menge CO2 frei, die auch bei seinem Verrotten frei würde. Wir ersetzen dadurch aber fossile Energieträger und verbessern so die CO2-Bilanz.
Was ist für den Klimaschutz besser: unsere Wälder konsequent zu bewirtschaften oder sie sich selbst zu überlassen?
Unsere Wälder sich selbst zu überlassen wäre aus Sicht des Klimaschutzes kontraproduktiv. Denn bald hätten sie ein CO2-Speicher-Optimum erreicht und dann würde sich in ihnen ein Gleichgewicht einstellen: Die CO2-Menge, die wachsende Bäume neu binden, wäre genauso groß wie die CO2-Menge, die tote Bäume beim Verrotten freisetzen – ein Nullsummenspiel. Aus Sicht des Klimaschutzes ist es deutlich besser, dem Wald nachhaltig Bäume zu entnehmen und deren Holz stofflich zu nutzen. Denn durch das Ernten von Bäumen können die verbleibenden Bäume besser nachwachsen und größere Mengen CO2 neu binden. Und durch die stoffliche Nutzung bleibt das im Holz gebundene CO2 für weitere Jahrzehnte bis Jahrhunderte gebunden – und wird eben nicht gleich wieder freigesetzt, wie das bei seinem Verrotten oder Verbrennen der Fall wäre. Die Klimaschutzleistung von bewirtschafteten Wäldern war deshalb schon in den letzten Jahren um ein Vielfaches höher als die von nicht bewirtschafteten Wäldern.
2. Umweltschonende Produktionsverfahren
Bei der Herstellung von Holz-Baukomponenten wird weitaus weniger Energie benötigt als bei der Produktion anderer Baumaterialien. Dies verringert die Menge an baubedingten Treibhausgasen. Zudem entstehen im Herstellungsvorgang keine Abfallprodukte, die zu einer zusätzlichen Umweltbelastung führen würden: Was nicht als Bauholz fürs Haus verwendet werden kann, bleibt im natürlichen stofflichen Kreislauf oder wird umweltfreundlich weiterverwertet. Kurze Transportwege und effiziente Verarbeitungstechnologien halten die Emissionen niedrig und tragen ebenfalls zur Bewahrung des Klimas bei.
3. Einsparung von Heizenergie
Holz verleiht Häusern hervorragende energetische Eigenschaften, unterstützt eine Verringerung der für die Heizung und Warmwasserbereitung benötigten Brennstoffe und ermöglicht so eine beträchtliche CO2-Einsparung.
4. Nachwachsend und nachhaltig
Der Baustoff Holz ist ein nachwachsender Rohstoff – direkt nebenan in den heimischen Wäldern verfügbar. Gefällte Bäume werden permanent nachgeforstet, so dass das grüne Waldpotenzial als lebendige Rohstoffquelle erhalten bleibt. Insgesamt wachsen sogar mehr Bäume nach, als die Holzbauwirtschaft benötigt.
5. Natürlich schadstoffarm
Holz als natürlich gewachsenes Baumaterial ist extrem schadstoffarm und belastet weder beim Bau die Umwelt noch bei der späteren Nutzung die Bewohner – einer der Gründe, warum Holzbauten gerade von Allergikern geschätzt werden.
6. Leicht zu recyceln
Auch nach ihrem langen Lebenszyklus wirken sich Holzbaustoffe günstig auf die Umwelt aus: Sie lassen sich problemlos wiederverwerten oder umweltfreundlich entsorgen – und oftmals können Teile eines Holzgebäudes nach dessen Rückbau sogar in neuen Bauten weiter genutzt werden.
Fazit:
Wer mit Holz baut, schont das Klima. Heimische Hölzer aus der eigenen Forstwirtschaft sind immer nachhaltiger als ihre exotischen Alternativen mit langen Transportwegen. Typische heimische Hölzer sind zum Beispiel: Ahorn, Buche, Eiche, Erle, Esche, Kirsche, Nussbaum, Fichte, Kiefer und Zirbe.
Wir haben uns deshalb auf die 3 Holzarten Ahorn, Eiche und Zirbe spezialisiert, da sich diese heimischen Hölzer extrem gut bearbeiten lassen.